Ahnenforschung ist aber auch nie fehlerfrei, weil sie immer von der Perspektive und den Interessen des Forschers abhängt. Jeder Forscher hat seine eigenen Vorstellungen und Erwartungen, die seine Auswahl und Interpretation der Quellen beeinflussen können. Außerdem kann es sein, dass die Quellen selbst ungenau, unvollständig oder sogar gefälscht sind. Manche Informationen sind einfach verloren gegangen oder nicht zugänglich. Manche Spuren sind zu verwischt oder zu widersprüchlich. Man muss lernen, mit Unsicherheiten umzugehen und sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat.
(Dr. Thomas Aigner, Archivar und Leiter des Instituts für Historische Familienforschung)
Plausibilitätsliste
Als Verantwortlicher für diese Chronik und im Bewusstsein meines Alters von 75 Jahren habe ich mich entschlossen, in besonderen Fällen auch unsichere Daten offen zu legen, aber auf die Zweifel hinzuweisen. So gehen sie nicht verloren und Interessierte können sie überprüfen.
Ein Hilfsmittel ist auch eine Plausibilitätsliste. Die in der Plausibilitätsliste aufgeführten Unstimmigkeiten, wie z.B. Eltern, die Kinder außerhalb ihrer Lebenszeit gezeugt haben, verdeutlichen die Komplexität der genealogischen Arbeit. Unser Ziel ist es, diese Unstimmigkeiten zu identifizieren und zu klären, um eine solide Grundlage für zukünftige Forschungen zu schaffen. Das ist aber auch eine Zeitfrage. Ich lade alle an unserer Geschichte Interessierten ein, sich an dieser laufenden Arbeit der Klärung und Korrektur zu beteiligen.
Die Plausibilitätsliste finden sie hier: